Lesenswertes rund um Psychologie, Hochbegabung, Kreativität und alles, was mich sonst noch interessiert...


Interessante und lesenswerte Bücher, aber auch einiges, von dem ich abraten würde ;-) aus den  Kategorien:
  • Hochbegabung
  • Psychologie in Romanen (z.B. Asperger, Depression, Magersucht)
  • Leben mit Kindern
  • Über andere Bücher, die ich interessant finde, kann man in meinem Bücherblog gut_zu_lesen.jimdofree.com lesen.

Hochbegabung

Hochbegabt und trotzdem glücklich (Horsch, Herbert; Müller, Götz; Spicher, Hermann-Josef)

Ich weiß noch genau, das war vor etwas mehr als 6 Jahren das erste Buch, das ich zum Thema Hochbegabung gelesen habe. Die Volksschullehrerin meines Sohnes hatte es mir empfohlen, als ich ihr erzählt habe, dass er hochbegabt ist.
Im Buch klingt alles klar und einfach:
 
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James T. Webb: Doppeldiagnosen und Fehldiagnosen bei Hochbegabung. Ein Ratgeber für Fachpersonen und Betroffene.
ISBN: 978-3-456-85365-9

Ganz zu Anfang: Webb bezeichnet Hochbegabung als Diagnose, daher der Begriff „Doppeldiagnose“ = Hochbegabung plus andere Diagnose. Das entspricht nicht meiner Auffassung, denn Hochbegabung muss glücklicherweise nicht zwingend eine Einschränkung sein (dazu wird sie erst, wenn das Umfeld nicht passt).
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Kluge Mädchen. Frauen entdecken ihre Hochbegabung (Katharina Fietze)

Endlich ein Buch, in dem es hauptsächlich um erwachsene Hochbegabte geht – und zwar um Frauen, also um jene Gruppe Hochbegabter, die sonst „am wenigsten auffällt“.
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Hilfe - ich bin hochbegabt! Na und? (Mathias Wais)

Ein Ermutigungs- und Solidaritätsbuch von klugen Kindern für kluge Kinder soll es laut Klappentext sein. Und genau das ist es auch und zwar in mehrfacher Hinsicht: Das Buch ist aus vielen Gesprächen mit hochbegabten Kindern entstanden (sie nennen sich übrigens schlaue Füchse) und schildert die Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken hochbegabter Kinder. Schon alleine dadurch vermittelt es den Kindern, die es lesen: „Du bist nicht alleine mit deiner Hochbegabung, auch wenn du manchmal...
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Genial, gestört, gelangweilt?  (Thilo Fitzner, Werner Stark Hrsg.)

Als ich dieses Buch kurz vor dem Lockdown in einer Bibliothek entdeckt habe, war ich begeistert: Toll, endlich ein Buch zu einem Thema, das in vielen anderen Büchern zur Hochbegabung nur am Rande gestreift wird: Hochbegabung und ADHS.

Voller Neugier begann ich sofort zu lesen, legte das Buch allerdings nach dem 2. Beitrag enttäuscht zur Seite:
Menschen, die an ADHS/ADS leiden, als "ADHSler" zu bezeichnen, fand ich sehr abwertend und unpassend; außerdem waren die Tipps nur auf die Schule bezogen, was mich weniger interessiert, da ich keine Lehrerin bin.

Da ich aber eine gründliche Leserin bin, habe ich das Buch einige Tage später wieder zur Hand genommen um weiterzulesen, und wurde zumindest etwas versöhnt:
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Ursachen für misslingende Schulkarrieren von hochbegabten Kindern (Anne und Thomas Eckerle)

Von diesem Text gefällt mir der erste Teil ganz besonders gut, wo der Zusammenhang zwischen „individuellem Anforderungsniveau, schulischer Herausforderung und dem mit Dopaminausschüttung ausgelöstem Glücksgefühl“ beschrieben wird: Nur wenn die Schwierigkeit der Aufgabe so ist, dass sie mit Anstrengung gelöst werden kann, entsteht durch die Ausschüttung von Botenstoffen ein positives „Hochgefühl“, das wiederum die Leistungmotivation und das positive Selbstbild des Kindes stärkt. Sowohl schwach begabte wie auch hochbegabte Kinder haben in der Schule kaum Möglichkeiten, dieses Gefühl zu erleben. So kann es dazu kommen, dass auch hochbegabte Kinder, die die Möglichkeiten zu guten Schulleitungen mitbringen, keine Leistungsmotivation entwickeln, zu Anstrengungsvermeidern und in Folge zu Underachievern werden.
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Zu Entwicklungsschwierigkeiten hochbegabter Kinder und Jugendlicher“
ÖZBF

 "Jetzt denk doch einmal nicht so viel“, „jetzt sei doch nicht immer so schnell“, „ich weiß, dass das langweilig für dich ist, aber du musst das machen, weil es die anderen Kinder in der Klasse auch machen müssen“, „dich nehme ich gar nicht dran, weil du weißt eh immer alles“ - mit diesen und ähnlichen Anforderungen ihrer sozialen Umwelt zurecht zu kommen , fällt besonders begabten Kindern besonders schwer. Denn sie können diese Erwartungen nur erfüllen, wenn sie einen wesentlichen Teil ihrer Persönlichkeit verleugnen: ihr Lernbedürfnis. Wie alle anderen Kinder wollen auch die besonders begabten Kinder lernen, und zwar in dem Tempo, das ihnen angeboren ist.
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Mein Kind ist hochsensibel - was tun? (Rolf Sellin)

Ein gutes, klares Buch zu einem nicht ganz unumstrittenen Thema, denn es gibt bis heute keinen wissenschaftlich anerkannten Test für Hochsensibilität.

Verfolgt man allerdings, wie oft derzeit in Zeitschriften, im Fernsehen oder im Internet von Hochsensibilität die Rede ist, hat man den Eindruck eines Hypes. Fast so, als ob jeder zweite Mensch "plötzlich" hochsensibel wäre.

So viele können es wohl nicht sein - Schätzungen gehen von 10 - 15% aus (weil man diesen Prozentsatz hochsensibler Individuen in Tierversuchen bei Hunden und Pferden gefunden hat…).

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    Psychologie in Romanen

Das Genie (Klaus Cäsar Zehrer)

Manchmal sind die zufällig gefundenen Bücher die wahren Schätze. Ich war schon auf dem Weg zum Ausgang der Bibliothek, als mir ein Buch gewissermaßen in die Augen sprang. Ein Blick auf den Text hinten auf dem Buch (wie heißt dieser Text eigentlich? Komisch, ich liebe Bücher leidenschaftlich und weiß doch so wenig über sie): Die Geschichte eines Wunderkindes. Muss ich lesen, eh klar.
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Buntschatten und Fledermäuse (Axel Brauns)

Ich frage mich ja immer wieder, wer die Klappentexte hinten auf dem Buch schreibt. Beziehungsweise, ob diese Menschen die Bücher eigentlich lesen, über die sie schreiben.
Bei diesem Buch fand ich den Klappentext wieder mal recht banal: Da es um einen Autisten geht, klingt es doch immer gut, wenn man schreibt "es ist berührend, wie der autistische Autor beschreibt, wie er sich der Welt öffnet."

Das trifft aber nicht das Thema des Buches: Der Autor war nie von der Welt abgekapselt, auch wenn sein Zugang zur Welt anders war als der "neurotypischer" Menschen.

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    Leben mit Kindern

Medienmündig (Paula Bleckmann)

Für mich ein typisches „Ja, eh – aber“-Buch, bei dem ich mir ziemlich oft gedacht habe: Ja, ist eh wahr – aber welchen Einfluss hat das auf mein Leben?
Zum Beispiel ist mir klar, dass Zeiten, die vor dem Bildschirm verbracht werden, logischerweise dann bei anderen Aktivitäten fehlen. Auch die Freizeit eines Kindes ist begrenzt, gerade in der heutigen Gesellschaft mit Ballett-, Englisch- und anderen Kursen.
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Michael Winterhoff: SOS Kinderseele

Das Buch SOS Kinderseele von Michael Winterhoff liegt schon lange auf meinen Nachtkasterl. Der Titel hat mich angesprochen... Ich habe schon öfter drin gelesen, aber so wirklich anfreunden konnte ich mich nie damit, weil es sehr einseitig und plakativ geschrieben ist: Alles, was die Autonomie und Eigenständigkeit von Kindern betont, scheint grundsätzlich schon verdächtig zu sein – und das geht mir gegen den Strich.
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Die kleinen Bosse. Wenn der Nachwuchs die Führung übernimmt. (Regine Schneider)

Ganz zu Anfang: Webb bezeichnet Hochbegabung als Diagnose, daher der Begriff „Doppeldiagnose“ = Hochbegabung plus andere Diagnose. Das entspricht nicht meiner Auffassung, denn Hochbegabung muss glücklicherweise nicht zwingend eine Einschränkung sein (dazu wird sie erst, wenn das Umfeld nicht passt).
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Kinder brauchen böse Eltern. Erziehung zur Selbstständigkeit. (Till Bastian)

„Kinder brauchen böse Eltern“ - dieser Buchtitel ist mir unlängst unter die Augen gekommen. Das musste ich genauer wissen, doch leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt.

Objektiv gesehen ist schon der Titel falsch: Kinder brauchen keine BÖSEN Eltern, die ihnen Schlimmes antun, sondern sie brauchen Eltern, die sich ausreichend von ihren Kindern abgrenzen und auch...
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Leider hat Lukas... (Niki Glattauer)

Ein Buch in Form eines Mitteilungsheftes, gewürzt mit den Gedanken das Vaters. Das klingt originell – ist es aber letztendlich nicht. Die einige originelle Szene kann man hinten auf dem Buch lesen: Hier schreibt eine genervte Mutter an die Lehrerin ihres Sohnes Lukas: … möchte Ihnen mitteilen, dass Ihr Schüler Lukas zuhause jede Mitarbeit verweigert und das Familienklima unter seinem Verhalten leidet. Bitte sprechen Sie mit ihn, damit sich das ändert.
Ich gestehe, dass ich ähnliche Gedanken auch schon hatte – denn wie sollen Eltern wirkungsvoll auf das Verhalten ihrer Kinder im Klassenzimmer einwirken, wenn sie nicht mal dort sind?
Ansonsten erschöpft sich das Buch im Wiederkäuen sämtlicher „Anekdoten“ und Ärgernisse aus dem Schulbetrieb, die allen Eltern zur Genüge bekannt sein dürften... Und ich fand es nicht mal besonders witzig.
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